Home is where the heart is...
Kleidungsstücke bewusst und mit gutem Gewissen fertigen – für uns heißt das Kleidung herzustellen, die lange hält und weder Menschen, Tieren noch dem Planeten schadet. Letztlich geht es uns darum, mit dem Herzen bei der Sache zu sein. Das mag sich vielleicht niedlich anhören. Aber tatsächlich bedeutet es, dass wir bereit sind, Opfer zu bringen, indem wir uns gegen den Konsumkapitalismus, Fast Fashion und Umweltverschmutzung stellen und mehr Zeit und Geld dort investieren, wo es drauf ankommt. Es bedeutet auch, gegen den Strom zu schwimmen. Und Schwimmen ist ja bekanntlich gut fürs Herz – und macht uns stärker.
COVID-19 zwingt uns, weniger mobil zu sein und mehr Abstand zueinander zu halten. Die Pandemie hat uns gezeigt, welche Wirkung das „zuhause bleiben“ auf unseren Planeten hat. Und das nicht nur, wenn es um unsere Gesundheit geht. Da sich das Jahr 2020 viel mehr auf lokaler Ebene abspielt, konnte ein Rückgang der weltweit täglichen Kohlenstoffemissionen um 17 % verzeichnet werden. Das Fliegen allein ist für 12 % der jährlichen Emissionen der Reisebranche verantwortlich. Durch die verhängten Flugsperren während des weltweiten Lockdowns konnten die Fluggesellschaften ihr Zutun zu diesen Zahlen um 96 % reduzieren. Für einen kurzen Moment hat uns das nirgendwo hinkommen wirklich weit gebracht.
Aber bleiben wir realistisch: Studien zeigen, dass die Quarantäne uns zwar dabei geholfen hat, unsere Klimaauswirkungen auf den Planeten zu vermindern, aber leider handelt sich nur um eine Momentaufnahme und nicht um eine nachhaltige Bewegung. Und Trump nutzte die Meldungen dieser positiven Zahlen und Werte als perfekte Ablenkung aus, um in aller Ruhe die US-amerikanische Umweltpolitik zu demontieren.

Aber lass uns über Mode reden. Bei K.O.I. wissen wir schon seit langem, welche Wirkung erzielt werden kann, wenn man in der Nähe der Heimat bleibt. Über 95 % unserer Bekleidung wird in Fabriken im Großraum Europa produziert (in SS20 sind es sogar 98,71 %, um genau zu sein). Und wenn wir noch weiter weg gehen, dann nur deshalb, weil es langfristig eine Reduzierung der Emissionen bedeutet. Zum Beispiel gehen die Stoffe direkt von der Quelle zu den Produktionsstätten – und nicht erst über uns. Das spart viele Lieferwege. Indem wir dafür sorgen, dass fast die gesamte Produktion mit dem Lastwagen angeliefert wird, reduzieren wir ganz konkret unseren klimatischen Fußabdruck.

Aber der Lockdown hat uns auch jede Menge Anlass zum Nachdenken gegeben – sowohl auf Verbraucherebene als auch als Hersteller "umweltbewusster" Kleidung. 2018 haben unsere gesamten Lieferungen 793.203 Tonnen CO2 erzeugt, obwohl sie mit Lastwägen transportiert wurden. Eine alarmierende Zahl, an dessen Reduzierung wir aber bereits arbeiten. Um unseren Planeten, unser Zuhause und all diejenigen, mit denen wir diesen Lebensraum teilen, zu schützen, dürfen wir uns nicht entmutigen lassen – denn unser mutiges Herz ist es, was uns gegen den Strom schwimmen lässt.
Kleidungsstücke aus bewusster Fertigung.